Selbsthilfe Mantel hat eine Million Sterbegeld ausbezahlt und den 1.300 Sterbefall betreut

Veröffentlicht am 30.10.2024 - Redakteur: Eva Seifried

Ein Erfolgsmodell ist die Selbsthilfe Mantel – Unterstützungseinrichtung für Sterbefälle hat ein Alleinstellungsmerkmal weit und breit. Im Herbst wurde seit Bestehen eine Million Euro an Sterbegeld an die Hinterbliebenen ausbezahlt und der 1.300 Sterbefall betreut.
Sterben ist in der heutigen Zeit teuer, aber es war auch schon in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg oft ein finanzielles Problem, wenn ein Todesfall eintrat. Deshalb haben sich Manteler Bürger Gedanken gemacht, allen voran Franz Sparrer und aus der Sterbeversicherung der Feuerwehr ein für alle Manteler geltendes Sozialwerk gegründet. Am 8. Januar 1926 traten dem Verein 307 Bürger ein mit Vorstand Sparrer. Damals wurden 0,50 Reichsmark je Sterbefall einkassiert und die Hinterbliebenen bekamen ein Sterbegeld von 75 Reichsmark. Die Aufzeichnung der Beiträge, Kassenstände, Auszahlungen und Sterbefälle sind bis heute lückenlos vorhanden. Seit 1955 trägt das Sozialwerk den Namen „Selbsthilfe Mantel-Unterstützungseinrichtung bei Sterbefällen“. Seit 2000 ist die Organisation auch online zu erreichen mit aktuellen Informationen unter www.selbsthilfe-mantel.de. Anfang Januar 2004 wurde erstmals ein Mitgliederstand von über 1.400 erreicht. Die ständige Mitgliederwerbung ist sehr wichtig denn nur so funktioniert das Umlageverfahren. Ulrike Schiller verwaltet die Finanzen und zahlt die Sterbegelder aus und bei Wind und Wetter ist Kassiererin Christine Dirrigl unterwegs, um die meisten Beiträge bar einzukassieren. Aktuell zählt die Selbsthilfe Mantel 1.232 Mitglieder, das muss unbedingt wieder gesteigert werden damit die Auszahlungen in der derzeitigen Höhe von 1.525 Euro weiter ausbezahlt werden können, je Mitglied wird dann ein Beitrag von 1,50 Euro einkassiert. Jeder Manteler Einwohner bis zum Alter von 35 Jahren oder bis 40 Jahre mit einer Karenzzeit kann aufgenommen werden, gilt auch für Ehepartner und Kinder. Die Aufnahmeerklärung kann auf der Homepager heruntergeladen werden und bei einem Vorstandsmitglied abgegeben werden. Seit dem 1.3.2020 führt Bürgermeister Richard Kammerer die Selbsthlife. Meistens schon am nächsten Tag eines Todesfalls kommt Kassiererin Ulrike Schiller vorbei und überreicht den Scheck der hilfreich bei ersten Ausgaben ist und hat auch immer tröstende Worte für die Hinterbliebenen. Am Sonntag, 3. November ist um 14.30 Uhr im Gasthaus Melchner die Generalversammlung. Alle Mitglieder und auch Interessierte sind herzlich eingeladen. Wenn man unverschuldet in Not gerät und staatliche Hilfe braucht. muss man oft erst sein Sparguthaben verbrauchen oder Versicherungen kündigen. Bei der Selbsthilfe Mantel besteht kein Guthaben da es ja ein Umlageverfahren ist also bleibt der Sterbebeitrag auf jeden Fall erhalten. Ein sehr einprägsames Zitat stammt vom bis 1973 tätigen Vorsitzenden Albert Mittermaier: „Aus der Not geboren, von der Vielzahl belebt, hat die Nächstenliebe erkoren, der Selbsthilfe Mantel die Ehre gebracht. Von allen getragen, für einen gedacht, so ist unsere Hilfe für jeden, der auch seinen Nächsten bedacht.

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