Am Sonntag feierte die Freie Wählergemeinschaft Mantel in der Gaststätte „Hauptmann“ das 30igjährige Gründungsjubiläum. Wie Vorsitzender Friedrich Janner ausführte, waren es die kleinen Unzulänglichkeiten und Begebenheiten, die zur Gründung der FWG geführt haben. Mit den etablierten Kräften waren viele Bürger nicht zufrieden. „Wenn die Unzufriedenheit zum Motor wird, kann etwas Wunderbares entstehen“, so Janner. „Wir sind die zweitstärkste politische Kraft im Rathaus und aus der Marktgemeinde nicht mehr wegzudenken. Es gibt nun Parteien, die die freiheitliche Grundordnung aushöhlen möchten, die sind im Auftreten furchtbar laut im Inhalt aber gähnend leer. Die FWG ist im Auftreten oft etwas zu leise, aber dafür im Handeln nachhaltig und erfolgreich. Das ist auch der Verdienst der Gründungsmitglieder und die FWG bemüht sich weiter, Mitglieder zu finden die sich für unsere Gemeinde einsetzen. Von den Freien Wählern darf noch viel erwartet werden. Die Jubiläumsfeier wurde von Maxi Janner musikalisch mit Gitarre und Gesang umrahmt. Tanja Schweiger, Landrätin aus Regensburg freute sich, dass sie die Freien Wähler Mantel auch schon seit über 15 Jahren kennt. „Wir stehen für unsere eigenen Überzeugungen und verantwortungsvolle Politik“. Unser Motto ist hinschauen wo es notwendig ist. Von oben wird oft zu viel reglementiert, jeder steht in der Verantwortung und diese muss man den Bürgern auch zutrauen. Unsere Schulleiter haben ihre Schulen sicher im Griff. Bei der Migration wird zu viel Zeit mit Sprachkurs und Sonstigem vertan die beste Migration ist die Leute in Arbeit zu bringen. Es gilt immer noch: „Leben und Leben lassen“. Schweiger dankte für 30 Jahre Basisarbeit und harmonisches Miteinander. „Wenn wie Hubert Aiwanger fordert, ein Arbeitseinkommen von monatlich 2.000 Euro, was ja dem Mindestlohn entspricht, nicht versteuert würde, dann würde sich so mancher Bürgergeldempfänger doch entschließen zu arbeiten“. Die Ehrungen nahmen dann Tanja Schweiger, Vorstand Friedrich Janner sowie Kreisvorsitzende Gabriele Bäumler, die Landtagskandidaten Tobias Groß und Bernhard Schmidt vor und Karl Meier, Stadtrat aus Neustadt vor. Geehrt wurden mit einem Geschenk und einer Urkunde die Gründungsmitglieder: Monika und Franz Sperl, Eva Seifried und Martina und Anton König. Anton König ist der Urvater der Freien Wähler und seine Frau kann als Mutter der FWG bezeichnet werden. Die Ehrung für 25 Jahre ging ans Alfons Heindl, Herbert Steiner und Waltraud Steiner, für 20 Jahre wurden Reinhold Hartwig, Josef König, Anneliese Meißner und Christian Ziegler ausgezeichnet. Urkunde für 10 Jahre bekamen Anita Günther und Werner Paulus. Anton König bedankte sich im Namen der Gehrten und bestätigte ,dass die Freien Wähler immer die wichtigen und richtigen Themen aufgegriffen haben. Reinhold Hartwig ging in seiner Chronik darauf ein, dass es die Freien Wähler eigentlich schon seit 1949 im Marktrat gibt. Der Ortsverband wurde dann auf Initiative von Anton König 1991 gegründet. 1992 fusionierte die unabhängige Wählergemeinschaft mit den Freien Wählern. 1996 führte der Stimmenanteil von 19,2 % dazu, dass zum ersten Mal in der Geschichte ein dritter Sitz gewonnen werden konnte. Dank Bürgermeisterkandidat Herbert Steiner setzte sich die Bevölkerung intensiv mit der Politik der FWG auseinander. 2020 legten die Freien Wähler auf 24 Prozent zu, um Haaresbreite wurde ein vierter Sitz verfehlt. In den vergangen Jahren stellten sich einige FWGler für das Amt des ersten Bürgermeisters zur Wahl. 2005 wurde ein Generationenwechsel eingeleitet. Anton König gab sein Amt als Vorsitzender an Friedrich Janner weiter der die FWG bis heue leitet. Neben dem Engagement in der Politik bringen sich die Freien Wähler durch ihre Kunstausstellungen ein, der Manteler Bockl ist bei den Kindern immer der Renner beim Bürgerfest oder auch Ferienprogramm. Mit den Eltern-Kind-Gruppen wird Frühlings- und Herbstbasar auf die Beine gestellt. Legendär ist auch das Starkbierfest im Gasthaus „Hauptmann“ wo seit vielen Jahren Bruder Klaus den Politikern den Spiegel vorhält. Die Freien Wähler werden weiterhin ein offenes Ohr für die Belange der Manteler Haben und ein gutes Gespür für die Sorgen der Einwohner. Bei Kaffee und Kuchen wurden noch viele Erinnerungen ausgetauscht.