Josef Koller hat sich große Verdienste um den MGV erworben

Eine überaus zahlreiche Trauergemeinde erwies dem im Alter von 92 Jahren heimgegangenen, hochgeschätzten Mitbürger am 19.September die letzte Ehre. Er folgte damit seiner Frau Berta, die er fürsorglich vier Jahre zuhause pflegte, in die Ewigkeit.

Pfarrvikar Robert Amandu skizzierte das Leben von Josef Koller. Geboren am 17.Juni 1931, arbeitete der gelernte Schreiner später bis zum Renteneintritt 1991 im Labor des Straßenbauamts Weiden. Bereits in seiner Jugend war er aktives Mitglied im Trachten- und MGV. Aus der 1952 geschlossenen Ehe mit Berta Neubauer aus Dürnast gingen drei Mädchen und ein Sohn hervor. 1960 folgte er Eigenheimbau in der Rosenstraße.

Zu seinen Hobbys gehörten das Musizieren und der Gesang. Mit Leidenschaft spielte er Zither du Akkordeon. Jahrzehntelang sang er auch im Kirchenchor. Koller war ein großer Familienmensch. Seine acht Enkel und sieben Urenkel bereiteten ihm viel Freude. Ein Schicksalsschlag traf ihn, als Sohn Siegfried mit nur 57 Jahren 2013 verstarb. Mit seiner Berta konnte er 2022 noch die Gnadenhochzeit begehen. „Vergelt`s Gott!“ sagte Vikar Amandu den drei Töchtern Angelika, Marie-Luise und Doris, die sich liebevoll um ihn kümmerten.

Der „Koller-Sepp“ hat den MGV entscheidend mitgeprägt

Als geradlinigen und geselligen Menschen, dem Musik und Gesang zur Freude der Menschen und zum Lobe Gottes am Herzen lag, würdigte MGV-Chef Albert Puff den Koller-Sepp. Nach seinem Beitritt 1948 habe er den Chorklang mit seiner treffsichern und harmonischen Stimme im 2.Tenor unverwechselbar bereichert. „15 Jahre als 1.Vorsitzender hat Josef Koller verantwortungsvoll, mit Umsicht und Tatkraft vieles im Verein bewegt und den MGV entscheidend mitgeprägt. Viele kirchliche und kulturelle Veranstaltungen konnten durch sein Bestreben vom MGV mitgestaltet und durchgeführt werden, unter anderem Gottesdienste, Konzerte, Bunte Abende. Seine Zielstrebigkeit und Beharrlichkeit ermöglichten 1983 ein neues Klavier, das heute noch im Einsatz ist.

Ernennung zum Ehrenvorsitzenden

Für sein außerordentliches Wirken und seine Verdienste wurde Koller 1997 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Der Besuch der Singstunden war für ihn selbstverständlich, bis seine Frau schwer erkrankte und seiner Fürsorge bedurfte. „Josef hat 75 Jahre dem MGV seine ausgezeichnete Stimme geschenkt. Ob Dreigesang oder Gesamtchor – er war immer dabei. Er war sein ganzes Leben mit dem MGV verwurzelt. „In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserem Sangesbruder, und wir werden ihn stets in Erinnerung behalten“ schloss Albert Puff.

Nach der Einsegnung nahm der MGV unter Michael Bertelshofer am Grab Abschied mit „Hebe deine Augen auf…, … der dich behütet schläft nicht“ aus dem Oratorium „Elias“ von F. Mendelssohn-Bartholdy.