Gestaltungsfibel für Mantel: grünere Mauern, Sonderformen

Veröffentlicht am 18.10.2023 - Redakteur: Hans Kneißl

In einer Gestaltungsfibel werden Möglichkeiten gesammelt, wie die Erscheinung des Marktes Mantel optisch verbessert werden könnte. Eine Stadtplanerin stellt dem Marktrat vor, was denkbar ist.
Bevor eine Vielzahl von Anträgen vom Marktrat bearbeitet wurde, stellte Stadtplanerin Christina Lehner eine Gestaltungsfibel mit kommunalem Förderprogramm vor. Im Sinne der Städtebauplanung machte sie Empfehlungen, wie man den Marktkern gestalterisch optimieren könnte und nannte Möglichkeiten für Investition und Förderung. Durch bauliche Veränderungen kann der Markt mehr Attraktivität und Ausstrahlung erhalten.
Bauherren im Marktkern, die sich zur Sanierung ihrer Objekte entschließen, könnten für ihre Investitionen steuerliche Erleichterungen erhalten. Um Fördergelder zu bekommen, sei es jedoch wichtig, den Markt und die Regierung bereits bei Planung und Beratung des Bauvorhabens mit einzubeziehen. Die Kosten für die Beratung trägt der Markt. Mit staatlicher Unterstützung können Baumaßnahmen für Bürger der Marktgemeinde möglich gemacht werden, die zur Verbesserung des Marktbildes förderlich seien. Nebenbei könne Leerständen entgegengewirkt und mehr Barrierefreiheit geschaffen werden.
In der Gestaltungsfibel empfiehlt Lehner die Hervorhebung von Dachformen, Türen und Fenstern sowie der Fassadengestaltung. Auch Sonderformen von Gebäuden mit schönen Elementen könnten durch bauliche Maßnahmen betont werden. Die Begrünung von abweisenden Mauern brächte Leben ins Spiel. Der Marktrat will sich intensiv mit der Gestaltungsfibel auseinandersetzen, um Anreize für Bürger im Ort zu schaffen.

Bauanträge
Auch Bauanträge gab es abzuhandeln. Dem Bauantrag von Wilhelm Wittmann für den Neubau einer Güllegrube in Rupprechtsreuth wurde von den Räten zugestimmt. Der Flächennutzungsplan weist für die Fläche die landwirtschaftliche Nutzung aus.
Tobias Neuber hat einen Bauantrag über Errichtung einer Einfriedung in der Hochstraße gestellt. Das Vorhaben entspricht nicht den Festsetzungen des rechtskräftigen Bebauungsplanes. Das gemeindliche Einvernehmen zu einer Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes wurde erteilt.
In der Blumenstraße hat Inge Seltmann einen Bauantrag für den Neubau einer Lagerhalle gestellt. Das Vorhaben befindet sich innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile. Dem Antrag wurde zugestimmt.
Die Regierung der Oberpfalz hat die Gemeinde über die Durchführung des Planfeststellungsverfahrens für den Ersatzneubau der Höchstspannungsleitung Ostbayernring informiert. Gegen den geänderten Plan wurden von den Räten keine Einwendungen erhoben.

Zuschüsse:
Seit November 2019 besteht ein Förderprogramm für die Errichtung von Zisternen und Regenwassernutzungsanlagen, das auf drei Jahre befristet war. Für die Bezuschussung wurden Richtlinien erlassen. Es wurde Einigkeit erzielt, die Bezuschussung gemäß den Richtlinien weiter vorzunehmen und auf 20% der Baukosten bzw. maximal 1000,00 € zu erhöhen.
Dem Antrag der freiwilligen Feuerwehr auf Kostenübernahme für Speisen und Getränke beim diesjährigen Kameradschaftsabend wurde stattgegeben. Einstimmig wurde ein Zuschuss von 500,00 € gewährt.

Aktuelles:

Von der Stadtbau Amberg GmbH wurde ein Entwurf für eine Bedarfsmitteilung für das Jahr 2024 in Höhe von 727.000,00 € mit der Gemeinde erstellt. Die Räte stimmten dem Bedarf zu. Die Verwaltung wird die notwendigen Unterlagen bei der Regierung einreichen.
Angeforderte Gutachten für den Bau einer Biogasvergärungsanlage sind noch nicht eingegangen. Demnächst sollen Auskünfte bei einem Termin im Landratsamt eingeholt werden. Daniela Fuhrmann gab zu bedenken, dass die vielen Fuhren aus ganz Bayern zu einer erheblichen Lärm- und Geruchsbelästigung führen würden. Ohne Umgehungsstraße wäre dies eine Zumutung für die Bevölkerung.
Aufgrund von Wartungs- und Reparaturarbeiten fallen für Fahrzeughaltungskosten des Bauhofs Mehrausgaben an, die das Haushaltssoll merklich übersteigen, aber sachlich und zeitlich unabweisbar sind. Der Marktrat hat zur Deckung überplanmäßiger Mehrausgaben im Haushaltsjahr 2023 einer Ansatzübertragung aus der Deckungsreserve das gemeindliche Einvernehmen erteilt.
Bekanntgaben und Anregungen:
Die Häckselaktionen am Festplatz an der Hüttener Straße und in Rupprechtsreuth finden wieder statt. Häckselgut wie Äste und Stämme können dort abgelegt werden. Die Grüngutcontainer können noch bis Anfang November für Rasenabfälle genutzt werden. Da das hölzerne Bushäuschen nahe Rupprechtsreuth Schaden genommen hat, soll an der Abzweigung nach Rupprechtsreuth ein neuer Standort entstehen. Bald wird dort ein neues Wartehäuschen errichtet. Laut Aussage vom Staatlichen Bauamt besteht keine Notwendigkeit für das Anbringen einer Leitplanke entlang der Straße nach Hütten nahe dem Weiher. Die nächste Marktratssitzung ist am Dienstag, den 14.11.2023 vorgesehen.

Eine Idee der Gestaltungsfibel: Mauern durch Begrünung attraktiver machen.

< zurück zur Übersicht

Anzeige

Veranstaltungen / Mantel

Veranstaltungen / Oberpfalz

Das Wetter in Mantel

Das Marktblatt bei Facebook