Veröffentlicht am 26.08.2022 - Redakteur: Eva Seifried
Am Sonntag um 8 Uhr beim Aufbau der Biergarnituren am Marktplatz war es noch grau und kühl. Aber pünktlich um 10 Uhr als Bürgermeister und Kartellvorsitzender Richard Kammerer mit dem Glockenschlag der Evangelischen Kirche die erste Maß Naabecker Festbier mit drei Schlägen anzapfte, lichteten sich die Wolken und die Sonne kam durch und bereits zur Mittagszeit gab es einen fast wolkenfreien Himmel. Das perfekte Anzapfen „überwachte“ Braumeister Eric Kulzer von der Brauerei Naabeck, er freute sich dass kein Tropfen des köstlichen Nasses verschwendet wurde. Eigentlich hätte der Zapfhahn schon mit dem ersten Schlag gesessen, aber Kammerer setzte vorsichtshalber nochmal nach. Die Kartellvorstandschaft stieß dann mit MdL Dr. Stephan Oetzinger und Ludwig Biller, Bürgermeister aus Weiherhammer auf ein friedliches Bürgerfest an. Alle Hände voll zu tun hatten gleich die Siedlerfrauen mit der Ausgabe der Weißwürste zum Frühschoppen. Die Hohlweglauerer erfreuten mit „Boarischen“, „Resi i hol di mit meim Traktor ab“, das Lied passte zur Oldtimer-Bulldog-Ausstellung des Zapfwellenstammtisches „Alts Glump“ am Schulanger. Fesche Mädchen und Frauen im Dirndl und Männer in Lederhosen mit strammen Wadeln sorgten für ein buntes heimatliches Bild. Die flotten Bedienungen hatten schon beim Frühschoppen viel zu tun und am späten Nachmittag mussten sie tüchtig Fersengeld geben. Sie waren immer freundlich und sorgten dafür dass niemand Durst leiden musste.
Es ist nie beabsichtigt, ein Rekordbürgerfest zu erreichen, so Bürgermeister Richard Kammerer. Es soll ein Vergnügen von Mantlern für die Mantler sein. Aber das diesjährige Bürgerfest brach wieder alle Rekorde. Die Weißwürste hörten das 12Uhr Läuten nicht, Schnitzel und Rollbraten waren binnen einer Stunde verkauft. Der Marktplatz war am frühen Abend bis zum letzten Platz von Besuchern aus Mantel, Weiherhammer Weiden und anderen Orten bevölkert. Mit dem Lied: „Böhmischer Traum“ verabschiedeten sich am Nachmittag die Hohlweglauerer und die Partyband „Power“ stürmte die große Bühne, (eine Leihgabe aus Weiherhammer) und schon nach wenigen Minuten herrschte Partystimmung wie im „Megapark“ auf Mallorca. Die vor allem jüngeren Gäste standen auf den Tischen und die Manteler zeigten sich nicht prüde und sangen und tanzten zum umstrittenen Sommerhit „Layla“. Die älteren Gäste zogen sich dann mehr ans Ende des Marktplatzes zurück damit sie sich unterhalten konnten. Bürgermeister Richard Kammerer begrüßte die Gäste und stellte die einzelnen Attraktionen und Stände vor. Es waren beim Kartellvorstand auch zwei „Fundstücke“ abgegeben worden, wie Kammerer von der Bühne verkündete. Einmal war es eine Bankkarte, die sein dankbarer Besitzer wieder erhielt und auch ein Yorkshire-Terrier (2 KG schwer) wurde als Fundstück seinem Herrchen unter dem Gelächter der Gäste zurückgegeben. An die 80 Kuchen und tolle Torten gingen bei der Feuerwehr über die Theke zum Kaffee. Keine Fische sondern Bratwürste servierten die Fischerfreunde, Steckerlfisch und Fisch- und Lachssemmeln sowie Käse und Brezen gab es beim Siedlerbund. Die Ministranten hatten knusprige Pommes in der Fritteuse und die Damen des Pfarrgemeinderates verwandelten 80 Kilo Kartoffelmasse in leckeren Dotsch. Steaks gab es im gleichen Stand beim OWV. Vor allem von der Jugend belagert war der Crepes Stand der Roten Legion. Holzkohlenxantlburger hatten die evangelischen Stammtischfreunde am Grill, gegenüber gab es Pulled Pork von der Theatergruppe. Pikante Brote hatte die Tischtennisabteilung der TSG um Angebot. Der CSU Ortsverband betreute die Bar und Weinlaube im Posthof, wohin sich alle, die um 22 Uhr nicht heimgehen wollten zum „Nachbürgerfest“ zurückziehen konnten. An Belustigungen und Attraktionen war einiges geboten. Die Jugendfeuerwehr stellte das LF20 aus. Die Freien Wähler zuckelten mit dem Bockl durch den Markt Der Kegelklub betrieb die Holzkegelbahn Bei Kolping stiegen bunte Luftballons in den Himmel. Im Pavillon des Manteler Stammtisch bewiesen sich starke Leute am Nagelbock beim Maßkruschieben und Maßkrugstemmen und für die Kinder war Riesen-Jenga ein Anziehungspunkt. Zielsicherheit war an der Minieisstockbahn des MGV gefragt. Die SPD beaufsichtige die kleine Hüpfburg, die Wanderfreunde die große Abenteuerhüpfburg. Kleinere Kinder drehten im Karussell des VdK ihre Runden und beim Elternbeirat von Schule und Kinderhaus gab es Armbänder zum Basten, Tattoos und einen Maltisch. Der Duft des Gyros des Imkervereins zog über den Platz und der Haisl-Verein betrieb einen weiteren Pils- und Weizenausschank. Mitglieder von Vereinen keine Spezialitäten servierten oder eine Unterhaltung boten, halben am Morgen und Nachts bei Auf- und Abbau mit damit um Mitternacht der Verkehr wieder über den Marktplatz fließen konnte. Damit das Bürgerfest auch friedlich blieb, war ein Sicherheitsdienst immer präsent. Für Notfälle standen die Helfer vor Ort Haidenaabtal bereit.