Veröffentlicht am 19.11.2025 - Redakteur: Hans Kneißl
Ein ökumenischer Bittgottesdienst für den Frieden ging dem Besuch am Kriegerdenkmal voraus. Am Kriegerdenkmal erinnert Erhard Neubauer, Vorsitzender der Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft (KSRK) Mantel, an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft. „Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung und um die Bundeswehrsoldaten, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren haben.“ Er verwies auf unsere Verantwortung für Frieden unter den Menschen, zuhause und auf der ganzen Welt.
Bürgermeister Richard Kammerer machte deutlich, dass Kriege immer wieder Eines gemeinsam hätten. Es leiden vor allem diejenigen, die in Frieden leben wollen. Die Frauen, Männer und Kinder, die sich in ihrer Heimat ihr Leben aufgebaut haben und dort bleiben, arbeiten und zur Schule gehen wollen. „Der heutige Tag erinnert uns daran, was geschehen kann, wenn Hass und Gewalt die Oberhand gewinnen sowie Menschlichkeit und Mitgefühl verloren gehen“, mahnte Kammerer.
Frieden sei nie selbstverständlich, Frieden sei zerbrechlich. Im Frieden liegt die Gegenwart von Gerechtigkeit, Respekt und Wärme. Den Frieden zu bewahren, sei unser oberstes Gebot. Als Bürgerinnen und Bürger sowie als Teil einer Gesellschaft tragen wir alle Verantwortung. Gerade in einer Zeit, in der politische Spannungen und Unsicherheit wieder wachsen, sei es wichtig, dass wir auch in kleinen Dingen zusammenhalten.
VdK Vertreterin Doris Borchardt ging in ihrer Ansprache darauf ein, was Krieg und Tod auch für die zurückgebliebenen Familien bedeutet: "Der Krieg hat nicht nur das Leben meines Großvaters – also ein Leben – genommen, sondern auch viele, die nie geboren wurden. Es gab keine Onkel, keine Tanten und damit verbunden keine Cousins und Cousinen. Der Krieg hat Familienstrukturen ausgelöscht, bevor sie entstehen konnten."
Zum Gedenken der gefallenen Soldaten aus den beiden Weltkriegen legten Richard Kammerer, Erhard Neubauer und VdK-Vertreter Gerhard Hamm vor dem Kriegerdenkmal Kränze nieder. Gemeinsam mit den Gläubigen und den Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine gedachten sie der gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege und der Gefallenen bei Bundeswehreinsätzen fern der Heimat. Der MGV Mantel und die Störnsteiner Blaskapelle beendeten die Veranstaltung mit der Deutschlandhymne.
Zum Gedenken der gefallenen Soldaten aus den beiden Weltkriegen legten Erhard Neubauer von der KSRK, Bgm. Richard Kammerer und VdK-Vertreter Gerhard Hamm (von links) vor dem Kriegerdenkmal Kränze nieder.