Veröffentlicht am 06.09.2025 - Redakteur: Hans Kneißl
Am fünften Infoabend verkündete Reinhold Meier, Sprecher der Bürgerinitiative (BI) (Umgehungsstraße Mantel – jetzt!“: „Die Umgehungsstraße kommt.“ Die Ankündigung des genehmigten Bauvorhabens quittierten die Mitglieder der Initiative und die Besucher der Veranstaltung beim „Hauptmann“ mit frenetischem Applaus und dankten ihm für seinen Einsatz. Meier teilte mit, dass der Landrat fernmündlich grünes Licht erteilt hat. Mitte des nächsten Jahres soll der erste Spatenstich erfolgen. Finanziell sei das Bauvorhaben in trockenen Tüchern. Fördermittel werden im September beantragt. Dennoch denkt die Bürgerinitiative noch nicht an Auflösung.
Meier fasste die Aktivitäten der BI zusammen. Die Sammlung von 1800 Unterschriften Im Markt Mantel bezeichnete er als wesentliche Maßnahme für den erreichten Erfolg auf einem steinigen Weg. Mit Kundgebungen über Ramasuri, Bayern 1, OTV, Facebook sowie Spontanaktionen am Zebrastreifen und am Marktplatz habe die BI ständig auf die Dringlichkeit der Umgehungsstraße aufmerksam gemacht. Landrat Meier und Leitender Baudirektor Tobias Bäumler vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach hätten das Anliegen der BI zusätzlich vorangetrieben. Sprecher Meier bedankte sich bei MdB Albert Rupprecht sowie bei den Landtagsabgeordneten Dr. Stephan Oetzinger und Roland Magerl für ihre Unterstützung. Seine Vertreter, die Mitstreiter der BI und die Wirtsleute Helene und Gerhard Janner hätten großartige Hilfe geleistet.
Nach seinem Dafürhalten sollten wesentliche Entscheidungen zum Wohle der Bürger, und nicht gegen sie, getroffen werden. Mit dieser Strategie habe die BI die Missstände in der Hüttener Straße aufgezeigt und dazu beigetragen, dass der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) eingelenkt hat. Meier gab sich enttäuscht über die Geringschätzung des Projekts im Manteler Rathaus. Kommunalpolitiker vor Ort hätten nur wenig Interesse an den Bestrebungen der BI gezeigt und seien fern geblieben, wenn an Infoabenden über Aktuelles zum Bau der Umgehungsstraße berichtet wurde. Die Kontaktaufnahme mit dem LBV wurde gescheut. All das, was von der BI zur Beschleunigung des Bauvorhabens veranlasst wurde, hätte längst vom Rathaus ausgehen können.
Die BI sieht sich nicht als Störenfried, sondern lediglich als energischen Vorantreiber der Baumaßnahme, mit deren Hilfe der Lärm- und Gefahrenpegel in der Hüttener Straße um ein Beträchtliches gesenkt werden soll. Für Meier war es eine Ehre, die Vorstandschaft in der BI zu übernehmen. Er sieht sich mit seinen Mitstreitern vom Bauamt bestätigt, wo geäußert wurde: „Die Umgehungsstraße von Mantel ist unumgänglich.“ Die BI habe sich nur zum Ziel gesetzt, dass mit dem Bau der Umgehungsstraße das Versprechen des Landrats aus dem Jahr 2002 eingelöst wird. Meier ergänzte: „Solange kein Spatenstich erfolgt ist, wird sich die BI auch nicht auflösen.“
Rathausvertreter Siegfried Janner dankte der BI für ihren Einsatz. „Die Bürgerinitiative hat mit einfachen Mitteln gezeigt, dass man mit Zusammenhalt viel erreichen kann“, lobte er Sprecher Reinhold Meier und seine Mitstreiter. Meier verwies darauf, dass mit dem Bau der Umgehungsstraße den Forderungen der Mehrheit der Bevölkerung Rechnung getragen wird. Es gäbe auch Verlierer, die Nachteile in Kauf nehmen müssten. Marion Reil hob hervor, dass vornehmlich die Kinder die Gewinner der Baumaßnahme seien. Risiken und Gefahren im Bereich der Hüttener Straße würden durch die Umgehung auf ein erträgliches Maß minimiert.
Meier ließ abschließend verlauten, dass ein Gerücht durch den Markt geht. Demzufolge würden sich Mitglieder der Bürgerinitiative für die nächste Kommunalwahl unter dem Namen „Pro Mantel“ zur Wahl stellen. Das Gerücht besagt, dass die Namensliste schon feststeht. Meier gab bekannt, dass dieser Schritt noch nicht vollzogen sei. Etwas verschmitzt beendete er die Versammlung mit der Bemerkung. „Meine Damen und Herren, das werden wir uns noch einmal reiflich überlegen.“
Empfohlener Text zum Bild:
Vorerst zufrieden gaben sich die Mitglieder der Bürgerinitiative mit der Genehmigung der Umgehungsstraße. Sprecher Reinhold Meier (vorne links) kündigte an, dass sich die BI solange nicht auflösen wird, bis die Baumaßnahme nachweislich durchgeführt wird.