Veröffentlicht am 09.07.2025 - Redakteur: Hans Kneißl
Seit 50 Jahren ist Altbürgermeister Josef Wittmann Bürger der Marktgemeinde Mantel. Das nahm er zum Anlass und feierte mit Familie, Nachbarn und langjährigen Freunden in seinem Garten. In einem Rückblick gab er Aufschluss darüber, wie er nach Mantel kam.
Als ehemaliger Bürger der Marktgemeinde Waldthurn war Josef Wittmann fünf Jahre lang in Weiden beschäftigt. 1966 wurde er als „Flieger“ zur Bundeswehr eingezogen, wo er 18 Monate lang seinen Wehrdienst ableistete. 1969 folgte die Heirat mit Inge, die ihm mit Claudia, Sabine, Markus, Johannes und Anja Wittmann fünf Kinder gebar. Im Jahr 1974 folgte er einem guten Rat von Alfred Pöllath, der ihm gemäß dem sozialen Wohnungsbau den Bau eines Einfamilienhauses in der Kreuzäckersiedlung schmackhaft machte. Noch im Oktober dieses Jahres wurde von Gustl Hegner der Grund ausgehoben, und der Hausbau konnte beginnen. Zu dieser Zeit hatten bereits drei seiner Kinder das Licht der Welt erblickt. Seit seinem Einzug in das Eigenheim am 24. Juni 1975 ist nunmehr Josef Wittmann Bürger der Marktgemeinde Mantel.
Er wurde Mitglied beim OWV, dem Siedlerbund und dem VfB Mantel und fand sehr bald Arbeit im Rathaus des Marktes. In seiner Anfangszeit in Mantel ließ er sich freiwillig im Herbst herbeirufen zur altvertrauten Kartoffelernte, die ihm dreizehn Jahre lang eine willkommene Abwechslung bei Rosa und Walter Janner bot. Zu ihnen fand er schnell freundschaftliches Vertrauen, das bis heute anhält. Seine Leidenschaft galt dem Fußballsport, wo er als Trainer mit dem Gewinn der Hallenmeisterschaft 1983/84 und dem Meistertitel der Saison 1984/85 in der A-Klasse großartige Erfolge einfahren konnte. Zwölf Jahre arbeitete er als Trainer der E-Jugend und feierte mit ihnen mehrere Meisterschaften. Von 1980 bis 2006 war er Mitglied im Gremium des Bürgerfestausschusses und Vorsitzender des Vereinskartells. Seit 1996 ist er Mitglied im Rauchklub, wo er 20 Jahre lang den Vorsitz führte.
Im Jahr 1996 wurde Josef Wittmann zum Bürgermeister von Mantel gewählt, wo er 16 Jahre lang Vieles bewirken konnte. Er war mitwirkend bei der Erschließung der Baugebiete „Kreuzäcker“ und „Lindach“. In seiner Amtszeit wurde das Schloss Steinfels ersteigert. Bei der Erneuerung der Straße nach Hütten wurde gleichzeitig ein neuer Radweg geschaffen. Er setzte sich ein für den Umbau der Schule und den Anbau von zwei Klassenzimmern, was im Nachgang die Betreuung im Kinderhort bis in die heutige Zeit ermöglichte. Der Bau der Zweifachturnhalle kam den Schülern und den Vereinen zugute. Dazu kommt die Einrichtung der Marktbibliothek, die sich nach dem Zusammenschluss mit dem eMedienBayern-Verbund zu einer der größten Bibliotheken in Bayern herausgeputzt hat.
Zwei Schicksalsschläge musste Josef Wittmann als Bürger von Mantel hinnehmen. Im Februar 2002 verstarb Ehefrau Inge, und im Dezember 2015 schied Sohn Markus aus dem Leben. Doch lebt Sohn Johannes im Haus. Zwei Enkel halten ihren Opa auf Trab und fordern seine Aufmerksamkeit. Bei einem monatlichen Stammtisch mit seinen Brüdern werden regelmäßig Neuigkeiten ausgetauscht und alte Erinnerungen wachgerufen. Alle fünf Jahre nimmt er Teil am Hoffest, das vom Erben des elterlichen Hofes veranstaltet wird. Beim letzten Hoffest kamen mehr als 80 Mitglieder aus der nahen Verwandtschaft zusammen. Im Februar 2018 wurde Josef Wittmann von Landrat Andreas Meier die Bundesverdienstmedaille für seinen jahrzehntelangen Einsatz zugunsten der Gemeinde überreicht. Nach 50 Jahren in Mantel ist Altbürgermeister Josef Wittmann noch heute mit den Vereinen verbunden und ein gern gesehener Bürger in der Marktgemeinde.
Mit Familie, Nachbarn und Freunden aus seinem Umfeld feierte Altbürgermeister Josef Wittmann (Fünfter von links) seine 50-jährige Zugehörigkeit zur Marktgemeinde Mantel.