Veröffentlicht am 28.07.2022 - Redakteur: Eva Seifried
Zur Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Hallermichl“begrüßte Jagdvorsteher Mathias Kohl 19 Jagdgenossen die 236 Hektar der 969 Hektar großen Manteler Jagd vertraten. Der Bericht von Kassier Erich Melchner war zufriedenstellend. Wie Jagdpächter Martin Grill und Michael Kampe berichteten wurde der Rehwildabschuss erreicht, Rotwild konnte keines erlegt werden, dafür aber fünf Wildschweine. Diese waren nur sporadisch im Revier unterwegs und es gab auch fast keine Wildschäden. Auf der Strecke blieben noch 36 Füchse. Das im Manteler Forst ansässige Wolfsrudel bringt Unruhe ins Jagdgeschehen und verändert die Jagd. Auf seine Nachfrage erfuhr Lorenz König, dass noch kein Goldschakal gesichtet wurde. König hätte gerne eine Bejagung des Wolfes bevor Schäden entstehen. Martin Grill wies darauf hin, dass der Wolf nicht unter das Jagdrecht fällt, sondern unter das Naturschutzrecht. Für Schäden gibt es einen Fond. Wolfssichere Zäune werden nicht mehr voll gefördert. Es wurde erläutert, wie ein wolfssicherer Zaun aussieht. Er besteht aus fünf bis sechs Reihen Stahldraht oder Elektroseil. Der unterste Draht darf dabei nur 20 Zentimeter vom Boden entfernt sein und dort muss sechsmal im Jahr gemäht werden damit eine optimale Leitfähigkeit des Stroms sichergestellt ist. Die Schafe in der PV Anlage in Mantel wurden von einem unbekannten Wolf gerissen. Friedrich Janner merkte an ,dass die Jagd durch den Wolf erheblich entwertet wird und künftig schwer zu verpachten sei wird. Grill bestätigte, dass der Rückgang der Wildschäden auch auf die Anwesenheit des Wolfs zurückzuführen ist. Während die Jäger für die Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht sind, sind die Naturschützer natürlich dagegen. Für den Abschuss von Graugänsen hat Pächter Grill einen Antrag auf Ausnahmegenehmigung gestellt, dieser wurde genehmigt. Die neue Ortsbäuerin Kathi Ziegler betonte, dass ihre Veranstaltungen für alle offen sind. Mathias Kohl lud zum Jagdessen ein. Vom Jagdschilling gegen 3.500 Euro an die Gemeinde für die Pflege der Wege, 100 Euro gehen an die Landfrauen und 100 Euro an die neue Ortsbäuerin Kathi Ziegler. Die zuständige Behörde im Landratsamt Neustadt möchte die Jagdgrenze an die Gemeindegrenze angleichen. Momentan haben das Jagdrevier und der Markt Mantel unterschiedliche Grenzen. Die Reviergröße bleibt mit der Grenzregelung erhalten. Die Jagdgenossen stimmten der Grenzregelung mit der Jagdgenossenschaft Weiherhammer zu. Bürgermeister Richard Kammerer bedankte sich für den Jagdschilling. Damit können Arbeiten, wie das Ausbaggern zugewachsener Gräben erledigt werden. Die Wolfsbeauftragte war zu Gesprächen im Rathaus. Infos gibt es auf der Homepage des Marktes Mantel. Es wird auch einen Infoabend für die Bevölkerung zum Thema Wolf geben. Bei einem Essen saßen die Versammlungsmitglieder noch gemütlich beisammen.