Bürgerinitiative wirbt mit Plakattafeln für Umgehungsstraße

Veröffentlicht am 29.10.2024 - Redakteur: Hans Kneißl

Die Verantwortlichen der Bürgerinitiative (BI) „Umgehungsstraße Mantel – jetzt“ machen bei einem Informationsabend vor vollem Haus deutlich, wie sie mit ihrem Vorhaben überzeugen möchten.
Der Anfang ist gemacht. Deshalb lud Reinhold Meier, Sprecher der Bürgerinitiative, interessierte Bürger der Marktgemeinde ein zum ersten Informationsabend in der Gaststätte „zum Hauptmann“. Vor 86 Besuchern informierte er darüber, dass Landrat Andreas Meier seine Solidarität zugesichert habe. Die BI werde ab jetzt Öffentlichkeitsarbeit betreiben und habe im kleinen Arbeitskreis bereits ein erstes Zeichen gesetzt.
Mit der Plakattafel „Umgehungsstraße Mantel – jetzt!“ - „Außenrum statt mittendurch“ wurde ein erster optischer Hingucker entworfen, der in den viel befahrenen Straßen innerhalb und außerhalb der Marktgemeinde auf die Dringlichkeit der Umgehungsstraße hinweisen soll. Es laufe zurzeit auch eine Unterschriftenaktion, die von Befürwortern der Initiative unterstützt werde. Ziel der BI sei vor allem, dass Kinder sicher zur Schule gehen, Fußgänger gefahrlos ihre Einkäufe tätigen und stressgeplagte Bürger von Mantel wieder mehr Lebensqualität genießen können.
Meier erscheint es nach eigener Aussage äußerst fragwürdig, dass der Naturschutzbund dem Vorkommen eines Schmetterlings einen höheren Stellenwert beimesse als den leidgeprüften Anwohnern in der Hüttener Straße. Er hält es für ratsam, mit dem Landrat auch einen Repräsentanten der Naturschutzbehörde zu einem Gespräch einzuladen, um die Probleme der Anwohner zu verdeutlichen. Erschreckend sei allerdings, dass die Kosten für die geplante Trasse von ursprünglich 8,3 Millionen im Jahr 2002 auf 24 Millionen Euro gestiegen seien. Jedes verlorene Jahr treibe den Preis in die Höhe.
Bürgermeister Richard Kammerer machte deutlich, dass er voll hinter dem Bau der Ortsumgehung und im regen Austausch mit der Regierung und dem Landratsamt stehe. Der Markt Mantel habe alles Menschenmögliche getan, um das Projekt „Ortsumgehung“ zu verwirklichen. So sei der Änderungs- und Ergänzungsbeschluss seit Ende September abgeschlossen und an LBV und Naturschutz weitergeleitet worden. Mit dem Bau der Umgehungsstraße möchte die Marktgemeinde einen Großteil des Verkehrs aus dem Ort rauszubekommen. Zunehmender Verkehrslärm mit Gefahren für Kinder und Bevölkerung seien nicht länger zumutbar. Außerdem soll die Neugestaltung des Marktplatzes endlich ohne den starken Verkehrslärm auf der Kreisstraße verwirklicht werden. Leider könne binnen vier Wochen gegen das Bauvorhaben wieder Klage eingereicht werden, hieß es. Dies würde den möglichen Baubeginn erneut verzögern.
Da bereits viel Zeit verstrichen sei, möchte Meier möglichst viele Hebel in Bewegung setzen, falls der Bau wieder verhindert werde. Die BI scheue sich auch nicht, über das Fernsehen an die Öffentlichkeit zu gehen. Enttäuschend sei für ihn, dass an der Ausbeutung des Marktes durch Kies- und Sandabbau niemand Anstoß genommen habe. Und jetzt wäre ein Schmetterling Anlass genug, eine Umgehungsstraße zu verhindern.
Von der ursprünglich geplanten Umgehung „Etzenricht – Weiherhammer – Mantel“ seien zwei Teilstrecken seit langem fertig. Der Markt Mantel bleibe seit Jahrzehnten ausgespart. Mehrere 100 Lastwagen seien täglich genötigt, durch die Ortschaft in westlicher Richtung zu fahren und gefährliche Engstellen in Kauf zu nehmen. Die Umgehungsstraße könnte nach Ansicht der Initiatoren zu erheblicher Erleichterung beitragen.
Am Montag, den 18. November um 19.00 Uhr ist die nächste Informationsveranstaltung in der Gaststätte „Zum Hauptmann“ vorgesehen.
Empfohlener Text zum Bild:
Bild „1“: Bis auf den letzten Platz besetzt war der Informationsabend der Bürgerinitiative.
Bild „7“: Mit Plakattafeln „Außenrum statt mittendurch“ macht der Arbeitskreis der BI auf die Dringlichkeit der Umgehungsstraße aufmerksam.

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