Veröffentlicht am 28.01.2025 - Redakteur: Eva Seifried
Noch ist keine Entscheidung gefallen. Kommt die Umgehungsstraße auch für den Markt Mantel? Oder bleibt alles wie es ist? Diese Fragen beschäftigen nicht nur die Mitglieder der Bürgerinitiative (BI) „Umgehungsstraße Mantel- jetzt!“.
„Wir haben in vier Monaten bereits viel erreicht“, verkündete Reinhold Meier, der Sprecher der BI, nicht ohne Stolz. Mit der Gestaltung von Plakaten, der Sammlung von Unterschriften, einer Spontanaktion am Zebrastreifen sowie Öffentlichkeitsmaßnahmen mit Ramasuri und den OTV habe die BI mit Nachdruck darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig den Bürgern von Mantel, und vornehmlich den Anwohnern in der Hüttener Straße. der Bau der Umgehungsstraße sei.
Wie befürchtet, habe der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) Klage gegen die Baumaßnahme eingereicht. Das habe die BI dazu bewogen, allen Landtagsabgeordneten im Kreis mit Anschreiben auf die Interessen des Marktes Mantel aufmerksam zu machen. Verärgert reagierte Sprecher Reinhold Meier auf ein Schreiben von ÖDP Kreisrätin Barbara Kindl, in welchem sie auf die immens gestiegenen Kosten der geplanten Umgehungsstraße verweist. Meier sagte, dazu habe der Markt Mantel nichts beigetragen. Steuergelder in Höhe von 475.000 Euro für Klagen und Schreiben seien in Anspruch genommen worden und hätten wiederholt wegen sturer Beeinflussung politischer und behördlicher Entscheidungen zur Verhinderung der Baumaßnahme geführt.
Nach vielen Jahren der Enttäuschung sei es endlich Zeit, dass die Politik ihr Versprechen wahr mache und für die lärmgeplagten Bürger von Mantel den Bau der Umgehungsstraße in die Tat umsetze. Die Bürgermeister von Weiherhammer und Etzenricht taten kund, dass ihre Gemeinden nach dem Bau ihrer Umgehungsstraßen aufgeblüht seien und sagten der BI ihre Unterstützung für das Projekt der Umgehungsstraße von Mantel zu.
Mit der Devise „Wir geben alles, aber wir geben niemals auf“ ermunterte Meier die Anwesenden zum Weitermachen. Die BI habe noch viel „in petto“ und werde im Wahljahr noch mehrmals die Dinglichkeit der Umgehungsstraße deutlich machen. Ziel bleibe, die 18 km lange Umgehung von Etzenricht und Weiherhammer mit dem 900 Meter langen Teilstück von Mantel fertigzustellen. Die anwesenden Bürgermeister der drei Gemeinden versprachen weiteren Zusammenhalt untereinander und bestätigten den gegenseitigen Nutzen, den die Gemeinden nach der fertiggestellten Umgehungsstraße füreinander hätten.
Landtagsabgeordneter Roland Magerl (AfD) brachte in Erinnerung, dass der LBV großzügig angebotene Ausgleichsflächen abgelehnt hat. Er stehe voll hinter dem Ansinnen der Bürgerinitiative und beabsichtige, mit seinen Parteimitgliedern, ein Info-Papier über die geplante Umgehungsstraße zu erstellen. Anwohner in der Hüttener Straße äußerten sich besorgt, dass sie weiterhin von ständigem Lärm und von beengten Straßenverhältnissen betroffen seien, bis es zu einer Lösung kommt. Seit Jahren sehnten sie sich nach mehr Lebensqualität in einem verkehrssichereren und ruhigeren Umfeld. Es gibt auch Hoffnung. Noch im Februar ist ein Gespräch im kleinen Kreis mit dem LBV vorgesehen.
Angespannt lauschten die Besucher den Worten von Sprecher Reinhold Meier beim dritten Info-Abend der Bürgerinitiative „Umgehungsstraße Mantel – jetzt!“. Noch gibt es kein grünes Licht für die geplante Baumaßnahme.